Weitere Teile der Niederlande jetzt Risikogebiet

Die Bundesregierung hat soeben weite Teile der Niederlande zum Risikogebiet erklärt. Es gibt auch eine Reisewarnung. Landrat Kai Zwicker mahnt deshalb nochmal: bitte verzichtet auf Trips in die Niederlande.

© Kreis Borken

Neue Teile der Niederlande jetzt Riskikogebiet

Das RKI hat am 2.10. um 17.30 Uhr seine Risikoliste erweitert. Ab sofort gilt für die Niederlande: das gesamte Land mit Ausnahme der Provinzen , bzw. autonomen Länder Zeeland und Limburg gilt als Risikogebiet.

In den Provinzen Nordholland (mit der Stadt Amsterdam), Südholland (mit den Städten Den Haag und Rotterdam), Utrecht, Nord Brabant, Groningen, Gelderland, Flevoland, Drenhe, Overijssel und Friesland liegen die Inzidenzen derzeit bei mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage. Deshalb sind auch diese Landesteile zu Risikogebieten eingestuft wurden.

Ab sofort gilt eine Reisewarnung:


Auswärtiges Amt, 02.10. 19.31 Uhr

Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Niederlande (mit Ausnahme der Provinzen Zeeland und Limburg) sowie nach Aruba und nach St. Maarten wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.


Detaillierte Informationen findet ihr hier auf der Seite vom Auswäritgen Amt.


Hohe Infektionszahlen

Direkt hier bei uns an der Grenze sind die Zahlen ähnlich schlimm wie in der Hotspot-Region Rotterdam. Allein in Haaksbergen bei Alstätte lag die Infektionsrate Mitte dieser Woche bei 35 pro 100.000 Einwohnern. In Losser bei 32. Zum Vergleich: In Rotterdam, wo fast 500 Menschen infiziert sind lag diese Rate mit 33 nur wenig höher. Landesweit haben die Niederländer sogar inzwischen 5 bis 6 Mal so viele Infizierte, wie wir hier in Deutschland.

Absprache mit Geschäftsinhabern

Und deshalb sollen wir alle zu Hause bleiben und nicht am Wochenende rüber in die Niederlande fahren. Je weniger Menschen aufeinander treffen, desto geringer ist auch das Risiko, dass sich das Virus weiter ausbreiten kann. Das ist übrigens auch mit den Leidtragenen, also den Händlern und Geschäftsleuten so abgesprochen. Normalerweise schieben sich ja an solchen Tagen wie Morgen Massen durch die niederländischen Innenstädte. Das soll eben nicht so sein. Auch wenn die Wirtschaft darunter natürlich ziemlich leidet.

Reisen sind aber nicht verboten - Quarantäneregeln

Strafbar machen wir uns allerdings nicht, wenn wir doch rüberfahren. Auch wenn die Grenzregionen jetzt zu den Risikogebieten gehören. Theoretisch kann man hin und her fahren wie man möchte. Wobei, erste Hinweise von den niederländischen Grenzschützern bei Leuten die rüber gefahren sind, gab es da wohl diese Woche auch schon.

In Quarantäne müssen alle, die länger als 24 Stunden in den Niederlanden bleiben. Personen, die sich weniger als 24 Stunden im Risikogebiet aufgehalten haben (insbesondere im Rahmen des "kleinen Grenzverkehrs", Grenzpendler) müssen nicht in Quarantäne.

Die geltenden Coronaregeln in den Niederlanden

Alle Sportveranstaltungen müssen ohne Publikum stattfinden. Cafés und Restaurants müssen um 22 Uhr schließen und dürfen ab 21 Uhr keine neuen Gäste mehr einlassen. Außerdem dürfen insgesamt nur noch 30 Menschen zugleich in einem Lokal sein, im Freien 40. Für alle Kontaktberufe wie Friseur oder Masseur ist eine Registrierung der Kunden verpflichtend. Mund- und Nasenschutz wird für Geschäfte empfohlen, ist aber nicht Pflicht. Zuhause soll man nur noch drei Gäste empfangen. Außerdem sollen alle wieder möglichst von zu Hause aus arbeiten.

Hier könnt Ihr Regionen anklicken und das Infektionsgeschehen verfolgen

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