Pflege für Haut und Haar: Vorsicht bei diesen Inhaltsstoffen
Veröffentlicht: Freitag, 03.10.2025 08:00

Typische Risikosubstanzen
Hannover (dpa/tmn) - Shampoos und Cremes versprechen so einiges: glänzendes Haar, langanhaltende Feuchtigkeit, geschmeidige Haut. Doch nicht alle Produkte eignen sich gleichermaßen für alle, denn Menschen haben unterschiedliche Haut- und Haartypen. Darauf weist die Apothekerkammer Niedersachsen hin.
Zudem kann manches, was in Lotionen und Shampoos enthalten ist, der Haut mehr schaden als sie pflegen. Gerade chronisch kranke Menschen, Schwangere, Seniorinnen und Senioren sollten laut den Apothekern bestimmte Inhaltsstoffe meiden, weil ihr Körper Schadstoffe häufig schlechter abbauen kann.
Die Inhaltsstofflisten sind für Verbraucherinnen und Verbraucher oft ein reiner Fachbegriffsdschungel.
Tipp Nummer eins lautet daher: Am besten entscheidet man sich für Produkte mit kurzen, übersichtlichen Inhaltsstofflisten, so die Apotheker.
Tipp Nummer zwei: risikobehaftete Zusatzstoffe möglichst vermeiden. Die Apotheker geben einen Überblick über die gängigsten Problemstoffe.
Sulfate
Wofür sie da sind: Sulfate gehören zu den Tensiden. Sie werden in Shampoos eingesetzt, weil sie das Produkt schäumen lassen und eine entfettende Wirkung haben.
Das ist das Problem: Sie können die Kopfhaut austrocknen und zu Juckreiz führen. Wer dünnes, brüchiges Haar hat, reagiert in der Regel empfindlicher auf Tenside als jemand mit kräftigem Haar. Auch Menschen mit trockener Kopfhaut sollten eher zu milderen, rückfettenden Shampoos, etwa mit Harnstoff, greifen.
Typische Sulfate: Natriumlaurylsulfat und Natriumlaurylethersulfat.
Silikone
Wofür sie da sind: Silikone erzeugen eine glatte, geschmeidige Textur und werden sowohl in Haut- als auch Haarpflegeprodukten eingesetzt.
Das ist das Problem: Oft ist der glättende Effekt rein oberflächlich, eine wirkliche Pflegewirkung besteht nicht. Stattdessen wird die Haut verschlossen. Ungeeignet sind außerdem silikonhaltige Shampoos, wenn man eine fettige Kopfhaut hat - das Produkt ist dann zu reichhaltig. Ein leichtes Shampoo mit Zink oder Salicylsäure eignet sich dann besser.
Typische Silikone: Dimethicone, Cyclopentasiloxane und Cyclohexasiloxane.
Konservierungsmittel
Wofür sie da sind: Wie der Name schon sagt, konservieren sie das Produkt, sorgen also dafür, dass es länger haltbar bleibt.
Das ist das Problem: Konservierungsmittel in Hautpflegeprodukten können hormonell wirken und beim Kontakt Allergien auslösen. Auch in der Haarpflege sind sie mit einem Allergierisiko verbunden und können die Kopfhaut reizen.
Typische Konservierungsmittel: Parabene (etwa Propyl- und Butylparaben), Formaldehydabspalter (etwa Imidazolidinylharnstoff und DMDM-Hydantoin), Methylisothiazolinone und Benzylalkohol.
Duftstoffe
Wofür sie da sind: Auch hier verrät der Name die Funktion - dank Duftstoffen riechen die Produkte ansprechend.
Das ist das Problem: Ebenso wie Konservierungsmittel können Duftstoffe Allergien auslösen. Gerade bei sensibler Haut und Kopfhaut sollte man Duft- und Konservierungsstoffe meiden und auf Kennzeichnungen wie «hypoallergen» achten. Ein besonders hohes Risiko für Kontaktallergien haben chronisch kranke Menschen.
Typische Duftstoffe: Limonen, Linalool und Citral.