Lieferengpässe bei Kochsalzlösungen

Apotheken im Westmünsterland kämpfen mit Lieferengpässen bei Medikamenten. Auch Kochsalzlösungen sind betroffen. Kliniken und Politik reagieren.

Lieferengpässe von Kochsalzlösungen

Die Apotheken im Westmünsterland kämpfen weiterhin mit Lieferengpässen bei Medikamenten. Ein Sprecher der Apothekerkammer Westfalen-Lippe bestätigt, dass es aktuell auch Probleme bei der Lieferung von sterilen Kochsalzlösungen gibt. Zwar haben die Apotheken noch gewisse Restbestände, doch die Lage bleibt angespannt. Kochsalzlösungen werden unter anderem bei Operationen, als Infusion oder zum Spülen von Zugängen benötigt.

Klinikum Westmünsterland weniger betroffen

Das Klinikum Westmünsterland ist nach eigenen Angaben momentan weniger betroffen, da es einen Lieferanten hat, der die vereinbarten Kontingente an Kochsalzlösungen noch zu großen Teilen liefern kann. Dennoch bleibt die Situation für alle Kliniken in Deutschland schwierig, da zusätzliche Mengen schwer zu beschaffen sind.

Maßnahmen und politische Reaktionen

Laut dem Klinikum Westmünsterland haben die Lieferengpässe bei Medikamenten insgesamt deutlich zugenommen, mit etwa 400 entsprechenden Meldungen pro Jahr. Deshalb stellt die klinikeigene Apotheke bestimmte Medikamente, wie Fiebersäfte und Antibiotikasäfte für Kinder, wenn möglich selbst her. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, die Lieferengpässe bei Kochsalzlösung durch Importe zu überbrücken. Über das Thema „Mangel an Kochsalzlösungen“ spricht am Donnerstag (10. Oktober) auch der Landtag in Düsseldorf.

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