IG Bau fordert deutlich mehr Forstwirte
Veröffentlicht: Montag, 27.07.2020 17:55
Der Klimawandel macht auch den heimischen Wäldern stark zu schaffen. Es müssen resitentere Baumarten und neue Mischwälder gepflanzt werden und dasfür fehlt das Personal, sagt die IG Bau Emscher-Lippe-Aa.

Land NRW muß dringend mehr neue Stellen schaffen, so die Forderung
Bei uns im Westmünsterland müssen wegen Trockenheit und Hitze immer mehr Bäume gefällt werden, weil sie abgestorben sind. Aktuell ist das z.B. bei der Schönstatt-Au in Borken-Gemen der Fall. Da werden vertrocknete Birken gefällt.
Dürren, Stürme und Borkenkäfer - sie alle machen unseren Bäumen schwer zu schaffen. Sie sterben entweder ab oder werden schwer beschädigt. Von 2018 bis 2020 wurden allein bei uns in NRW auf diese Weise rund 68.000 Hektar Wald vernichtet. Davon geht das Bundeslandwirtschaftsministerium aus. Das ist eine Fläche von mehr als 95.000 Fußballfeldern. Auch die Industriegewerkschaft Bau sagt, wir müssen unbedingt etwas dagegen tun. Die IG Bau Emscher-Lippe-Aa warnt, dass noch mehr heimische Bäume Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen: Wenn wir nicht deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder tun. Deshalb fordert sie zusätzliches Forstpersonal auch für den Kreis Borken. Zwar habe die Landesregierung im Rahmen des sogenannten Waldpakts eine Million Euro für 20 neue Stellen bereitgestellt. Aber die seien erstens für ganz NRW, zweitens befristet und reichen drittens angesichts des Ausmaßes der Schäden bei weitem nicht aus, kritisiert die Gewerkschaft. Es müssten zusätzliche Mischwälder angelegt und resistente Baumarten angepflanzt werden. Und das sei eine Mammutaufgabe, für die es viel mehr Förster und Forstwirte brauche als bislang. Außerdem müssten sich die heimischen Forstwirte verstärkt auch um die Privatwälder kümmern. Dadurch entstehe zusätzlicher Bedarf, meint die IG Bau. Deshalb sollten die Betriebe auch mehr ausbilden und Azubis übernehmen.


