Hundekot gleich Kälbchentot?

Können wir mit gutem Gewissen unsere Hunde in den Feldern von der Leine lassen? Die Landwirte hier im Westmünsterland sagen "Nein!". Wir haben uns gefragt, wie gefährlich ist Hundekot für die Kühe wirklich?

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Geringes Risiko für die Kühe

Können wir mit gutem Gewissen unsere Hunde in den Feldern von der Leine lassen? Die Landwirte hier im Westmünsterland sagen "Nein!". Der Hundekot sei gerade für schwangere Kühe gefährlich. Deswegen hat der Landwirtschaftliche Kreisverband Borken die Infokampagne #gemeinsammitrücksicht gestartet. Wir haben uns gefragt, wie gefährlich ist Hundekot für die Kühe denn jetzt?

© Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.
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Faktencheck

Theorethisch ist es möglich, dass Kälbchen durch Hundekot auf den Wiesen sterben. Denn, wenn die tragende Kuh Gras frisst, in dem Hundekot vermischt ist, der Krankheitserrger in sich hat, dann kann der Erreger dafür sorgen, dass die Kuh ihr Kalb verliert. Das Risiko für diesen Zusammenhang ist laut Wissenschaftlern des Friedrich Löffler Instituts sehr gering, aber eben auch nicht ganz auszuschließen.

Das hat damit zutun, dass zum einen die Kühe nicht direkt den Hundehaufen auf der Wiese fressen - da machen sie einen Bogen drum, aber, wenn das Gras gemäht und zu Heu oder Silage verarbeitet wird, wird der Hundekot darin verteilt und die Erreger gelangen durch das Futter in die Kühe. Zum anderen können im Hundekot auch Salmonellen sein und auch so eine Vergiftung kann bei Kühen zu Fehlgeburten führen.

Und es wurde auch festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Hunde diese Parasiten haben, vor allem bei Hofhunden höher ist als bei sogenannten "Stadthunden". Die Hofhunde infizieren sich mit dem Erreger nämlich wenn sie rohes, krankes Rindfleisch oder Nachgeburten im Stall fressen.

Hundekot auf Weiden vermeiden

Wieso wir es trotzdem vermeiden sollten, unsere Hunde auf Weiden machen zu lassen, zeigen folgende Bilder.

#gemeinsammitrücksicht

© RADIO WMW
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