Abitur 2021 - Mit oder ohne Prüfungen?

Nächste Woche beginnen eigentlich die Abiturprüfungen hier bei uns im Westmünsterland– eigentlich. Denn mittlerweile sind sie auf Ende der übernächsten Woche verschoben (ab 23.04.).

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GEW schlägt "Durchschnittsnote" vor - Schüler befürchten minderwertiges Abitur

Eine ähnliche Diskussion hatten wir letztes Jahr schon: die Abiturprüfungen sollen abgesagt werden. Wegen der Corona-Pandemie.

„Sollte das Infektionsgeschehen so dramatisch ansteigen, wie die dritte Welle in anderen europäischen Nachbarstaaten befürchten lässt, müssen die Länder flexibel reagieren und von Prüfungen absehen“,

sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Dann könnten zum Beispiel die Leistungen aus dem Unterricht zur Grundlage der Notengebung gemacht werden.“
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Eine Idee, die nicht alle gut finden. Auch Dorothea Nattefort als Schulleiterin des Gymnasiums Remigianum in Borken sagt, das wäre aus Sicht der Schüler nicht nötig.

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft will statt Abi eine Durchschnittsnote aus den bisherigen Leistungen. Die Schülerverbände möchten aber zumindest die Wahl zwischen Abi und Durchschnittsnote haben. Lisa Ellermann zum Beispiel ist Vorsitzende der Bezirksschülervertretung hier bei uns und macht selbst ihr Abi in diesem Jahr. Sie und ihre Mitschüler*Innen fühlen sich nicht besonders gut vorbereitet.

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Bei der Frage nach einer Durchschnittsnote sind die Meinungen geteilt, sagt Lisa. Je nachdem, ob sich die Leute verbessern oder verschlechtern würden.

Klar Stellung bezieht dagegen Hessens Kultusminister Alexander Lorz. Er hält es für Falsch die Abiturprüfungen abzusagen. Gegenüber dem RND sagte er:

„Sie würden den Jugendlichen fürs Leben einen Malus mitgeben. Das wären für immer diejenigen, die das Corona-Notabitur gemacht hätten.“


© HKM/Patrick Liste
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Ein dezentrales Abi wollen die Schüler also nicht und die Angst vor einem minderwertigen Abi mit Corona Stempel bleibt, das sagt auch Dorothea Nattefort, die in Borken das Gymnasium Remigianum leitet.

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Nattefort sagt, aus Ihrer Sicht hätten die Schüler kaum Lücken und seien sehr gut auf die Prüfungen vorbereitet, zumal nach den Osterferien auch noch Wiederholungen anstehen. Heute beraten die Bildungsminister der Länder, wie es nach den Osterferien für die Schulen weiter gehen soll.

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