Software Problem bei Westnetz

Westnetz-Kunden mit einer neuen PV-Anlage warten hier im Westmünsterland teilweise seit Monaten auf ihre entsprechende Einspeisungsvergütung. Der Netzbetreiber hat offenbar Probleme, die zahlreichen Fälle zu bearbeiten und die Strom-Zähler in seinem System zu erfassen. Woran liegt das?

© Flughafen Münster/Osnabrück

Umstellung des IT-Systems

Seit der Umstellung des IT-Systems im Sommer vergangenen Jahres stehen einige Funktionen noch nicht vollständig zur Verfügung, sagte eine Sprecherin des Mutterkonzerns Westenergie. Datensätze bleiben im System hängen und müssen deswegen händisch bearbeitet werden. Zusätzlich müsse eine große Zahl an Anschlussanträgen abgearbeitet werden, zum Beispiel für PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ladesäulen, Hausspeicher. Die Bearbeitungszeit verlängert sich dadurch nochmals. Der Unmut bei Westnetz-Kunden ist verständlicherweise groß, wenn aktuell kein Geld für den eingespeisten Strom fließt. Die Unternehmenssprecherin sagt auch nach mehrmaligen Nachfragen nur, Kollegen arbeiten mit Hochdruck daran, die IT-Probleme zu lösen. Sie wollte und konnte sich wohl nicht festlegen. Es sei ein vielschichtiger Prozess. Sollte alles wieder laufen, erhalten die Westnetz-Kunden rückwirkend die gesetzlich vorgegebenen Vergütungssätze. Und dann können Verzugszinsen geltend gemacht werden, sagte sie. Das sieht das Gesetz vor. Das IT-System bei Westnetz wurde im vergangenen Sommer umgestellt - wegen der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und wegen des Booms bei den erneuerbaren Energien.

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