Rattenplage in Haltern und bei uns?

In Haltern im Nachbarkreis Recklinghausen herrscht derzeit eine Rattenplage. Behörden und Privatleute kämpfen gegen die unerwünschten Nager. Wir haben uns bei den vier großen Städten in unserer Region umgehört, um herauszufinden, wie das Rattenthema dort behandelt wird. Gibt es auch in Bocholt, Gronau, Borken und Ahaus eine Rattenplage?

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Ratten in unseren Städten: Ein Lagebericht

Von einer Plage kann in unserer Region keine Rede sein. Doch die unerwünschten Nager leben auch hier, vor allem in der Kanalisation und in der Nähe von Gewässern. In Gärten und Parks sind sie unerwünscht, da ihre Hinterlassenschaften Krankheiten übertragen können. Leider kommt es immer wieder vor, dass im Schlosspark in Ahaus oder in Privatgärten Vogelfutter verstreut liegt, das nicht nur Vögel anlockt. In solchen Fällen muss auf öffentlichen Flächen die Stadt und auf privatem Grund der Eigentümer einschreiten und die Ratten bekämpfen.

Konkrete Fälle in der Region

Die Stadt Borken hat zuletzt im Mai von Ratten in den Wohngebieten entlang der Aa gehört. Danach nicht mehr. Ratten seien zum Glück kein großes Thema in Borken, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Auch in Ahaus tauchen Ratten schon mal tagsüber an der Aa auf. Ansonsten leben sie in der Kanalisation und im Bereich der Kläranlage. Die Stadt bekämpft sie dort routinemäßig und fortlaufend. Liegt der Grund für den Rattenbesuch an einer nicht fachgerechten Kompostierung oder verstreutem Vogelfutter im eigenen Garten, liegt die Bekämpfung in der Hand der betroffenen Grundstückseigentümer. Auch Bocholt und Gronau bekämpfen gezielt die Ratten im Ort und nehmen Hinweise aus der Bevölkerung ernst.

Hinweise aus Bocholt, um eine Rattenplage zu vermeiden:

Um Ratten keine Nahrungsquellen zu bieten, empfiehlt die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürgern folgende Maßnahmen:


⦁ Lebensmittel nicht auf Komposthaufen werfen und geschlossene 

Kompostbehälter verwenden.

⦁ Küchenabfälle in Zeitungspapier oder Papiertüten verpackt über die Biotonne 

entsorgen.

⦁ Keine Tauben, Enten oder andere Tiere füttern, um nicht unnötig Ratten 

anzulocken.

⦁ Katzen nur unter Aufsicht füttern und Restfutter ordnungsgemäß entsorgen.

⦁ Lebensmittel nicht in der Toilette entsorgen und keinen Müll in der Natur 

zurücklassen.

⦁ Mülltonnen stets geschlossen halten.

⦁ Unsachgemäße Tierhaltung im Freien vermeiden, um einer Rattenpopulation 

vorzubeugen.

⦁ Regelmäßiger Rückschnitt von Sträuchern ist hilfreich, um Rattennester zu 

verhindern


Bürgerinnen und Bürger können Rattenbefall oder -sichtungen auf öffentlichen Flächen wie Plätzen, Straßen, Wohngebieten, Spielplätzen usw. schnell und einfach an den Fachbereich Öffentliche Ordnung oder über das digitale „Schadensmelder“- Portal der Stadt melden. Wer Hilfe von der Stadt Bocholt braucht, kann sich hier melden. Meldungen werden zentral erfasst und an den ESB weitergeleitet, der umgehend die notwendigen Maßnahmen einleitet. Bei einem größeren Befall wird geprüft, ob zusätzlich eine Schädlingsbekämpfungsfirma beauftragt werden muss. Für Befälle auf Privatgrundstücken ist der Eigentümer oder die Eigentümerin verantwortlich.

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