ISG: Ahaus klagt gegen Bezirksregierung

Nach der Entscheidung der Bezirksregierung, für das kommende Schuljahr keine zusätzliche fünfte Klasse an der Irena-Sendler-Gesamtschule zu genehmigen, klagt die Stadt Ahaus jetzt gegen die Entscheidung.

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Ahaus klagt gegen Entscheidung der Bezirksregierung

Karola Voß, Bürgermeisterin der Stadt Ahaus

"Nach ausgiebiger Beratung und der Beantwortung vieler Fragen durch zwei Vertreter der Bezirksregierung hat der Rat der Stadt Ahaus beschlossen, Klage gegen die Ablehnung der Mehrklassenbildung an der ISG zu erheben. Gleichzeitig wollen wir mit der Bezirksregierung zusammen an einer Lösung arbeiten"
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Hintergrund: Vermeintliche Zusage führt zu Ärger und Wut

In Ahaus und Umgebung sind gerade einige Schulkinder traurig oder sogar richtig sauer. Denn die Irena-Sendler-Gesamtschule hatte 23 Kinder abgewiesen. Nach den Sommerferien wird es an der ISG nur sechs fünfte Klassen geben und nicht wie sonst sieben. Bei der Anmeldung hieß es noch: machen Sie sich keine Sorgen. Das bekommen wir schon hin. Aber dann hat die Bezirksregierung anders entschieden.

Darum lehnt die Bezirksregierung zusätzliche Klasse ab

Die Bezirksregierung begründet ihre Absage mit fehlenden personellen und angespannten räumlichen Kapazitäten an der Gesamtschule. Auch die Entwicklung der Schulen in den Nachbarkommunen Heek und Legden habe demnach eine Rolle gespielt. Nach aktueller gesetzlicher Lage wären 26 bis 30 Kinder für eine zusätzliche Klasse nötig.

Schon im vergangenen Jahr wurde gesagt, eine zusätzliche fünfte Klasse werde es nicht mehr geben, die ISG bleibt sechs-zügig. Das hat nur keiner geglaubt, weil das in den Jahren davor auch immer gesagt aber nicht umgesetzt wurde. Jetzt ist es Fakt und die Kinder stehen da. Sie sollen jetzt auf andere Schulen wie zum Beispiel in Epe oder auch Heek verteilt werden. Natürlich mit mehr Fahrtzeit und auch anderen Gegebenheiten.

Eltern und Kinder demonstrieren vor der Ratssitzung

Am Donnerstagabend (27. Mai) wurde im Ahauser Rat nochmal über das Thema gesprochen. Zur Sitzung waren auch Vertreter der Bezirksregierung eingeladen. Deshalb gab es ab 18:30 Uhr eine Demonstration gegen die Entscheidung der Bezirksregierung vor dem Kulturquadrat.

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