Gose Sechste bei WM-Show - Köhlers «Achterbahn der Gefühle»
Veröffentlicht: Samstag, 02.08.2025 15:18

Schwimm-WM in Singapur
Singapur (dpa) - Isabel Gose hat in einem spektakulären WM-Rennen nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Die 23-Jährige belegte bei der großen Show der Schwimmstars Katie Ledecky, Lani Pallister und Summer McIntosh über 800 Meter Freistil den sechsten Platz. Die drei Konkurrentinnen schwammen von Beginn an vorne weg und in ihrer eigenen Liga.
Die US-Amerikanerin Ledecky siegte am Ende in 8:05,62 Minuten ganz knapp vor der Australierin Pallister und Bronzegewinnerin McIntosh aus Kanada. Gose schlug nach 8:18,23 Minuten an.
«Ich wusste schon, dass sie schnell unterwegs sein werden. Es war dann nur die Frage, wer das Ding gewinnt», sagte Gose. «Dass sie deutlich schneller sind, war eigentlich von vorneherein klar.» Über ihre eigene WM, bei der sie Gold mit der Freiwasser-Staffel, aber keine Medaille im Becken gewonnen hat, sagte sie: «Es war, glaube ich, eine sehr lehrreiche WM. Ich bin jetzt aber auch froh, wenn meine Sommerpause ansteht, man sich wieder sortieren und dann frisch in die neue Saison starten kann.»
Köhler fehlen sieben Hundertstelsekunden zu Bronze
Zuvor verfehlte Angelina Köhler eine überraschende Medaille nur haarscharf. Die 24-Jährige belegte im Finale über 50 Meter Schmetterling den vierten Platz. Mit ihrer deutschen Rekordzeit von 25,50 Sekunden fehlten Köhler sieben Hundertstelsekunden zu Bronze.
«Das ist halt der leidige 50er. Das ist halt so. Gestern hatte ich Glück, heute bin ich super geschwommen», sagte Köhler mit Blick auf das knappe Ergebnis auf der Sprintstrecke. Tags zuvor hatte sich die Berlinerin mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Rang neun den letzten Finalplatz gesichert.
Köhler: «Ein versöhnlicher Abschluss»
«Ich bin super zufrieden. Ich bin vorne mit dabei, ich bin dran», sagte sie nun. «Das ist für mich ein versöhnlicher Abschluss.» Köhler blickte auf eine bewegte Woche zurück. Nachdem sie als Titelverteidigerin Sechste über 100 Meter Schmetterling geworden war, waren Tränen geflossen.
Köhler erholte sich jedoch. «Die Woche war eine Achterbahn der Gefühle. Es war unfassbar schwer. Ich musste unfassbar viel an mir arbeiten», sagte sie. «Mental war das ein Mount-Everest-Aufstieg, den ich da gemeistert habe.»
Rückenschwimmerin Lise Seidel schwamm in Singapur das bisher größte Rennen ihrer Karriere. Die 18-Jährige, die erstmals bei einer WM dabei ist, belegte im Finale über 200 Meter den achten Platz. Schon der Einzug in den Endlauf war eine Überraschung gewesen. Die deutsche 4x100 Meter Freistil Mixed-Staffel mit Josha Salchow, Rafael Miroslaw, Nina Holt und Nina Jazy schwamm auf Rang acht.