Cooler Einsatz aus dem Westmünsterland
Veröffentlicht: Freitag, 17.05.2024 09:46
Der Rotary Club in Borken hat 2018 damit begonnen, zusammen mit dem Verein Tswalu-Health-Care Velen, eine Krankenstation in der Landgemeinde Gambu zu bauen. Seit 2019 steht das Gebäude. Seitdem reisen regelmäßig Mitglieder des Rotary-Clubs Borken nach Simbabwe, um zum einen das Gebäude zu erhalten und zum anderen die Krankenschwestern und medizinisch technischen Assistenten vor Ort bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das nächste richtige Hospital ist 70 Kilometer von Gambu entfernt. Eine Fahrt dorthin kostet 10 Dollar. Für die meisten Patienten ist das ziemlich viel Geld. Deshalb erfüllt die Krankenstation vor Ort sowas wie die medizinische Grundversorgung ähnlich einer Arztpraxis. Und wird für jede Erkrankung aufgesucht. Alfred Lanfer aus Borken-Gemen und Hermann Mußenbrock aus Velen sind zwei Rotary-Mitglieder, die regelmäßig nach Gambu reisen - zuletzt im April 2024. Darüber haben sie nach ihrer Rückkehr mit uns gesprochen.

Gesundheitsprojekt Simbabwe
Der Rotary-Club Borken und der Verein Tswalu-Health-Care Velen haben sich zur Aufgabe gestellt den Notstand im Simbabwe zu lindern. Die medizinische Versorgung ist im ländlichen Bereich Simbabwes oft nicht gegeben. Der Rotary-Club-Borken und der Verein Tswalu-Health-Care Velen, dessen Vorsitzender Dr. Ludwig Föcking aus Velen ist, haben sich daher die Aufgabe gestellt, diesen Notstand zu lindern. Die Gemeinde in Gambu hat derzeit keine Klinik, Kranke müssen etwa 15 Kilometer (häufig zu Fuß) zurücklegen, um medizinische Behandlung zu erhalten. Deshalb hat der Rotary Club Borken zusammen mit Föckings Verein in Gambu 2018 eine Krankenstation aufgebaut. Hauptziel dabei: Die medizinische Versorgung der ländlichen Bevölkerung sowie die Ausbildung des Personals vor Ort. Die Regierung hat den Grund und Boden für den Aufbau der Krankenstation zur Verfügung gestellt, außerdem sorgt sie für das Personal.
Rotary Club Borken hat technische Geräte beschafft
Im ersten Schritt wurden durch den Verein Tswalu Healthcare und mit viel Eigenleistung aus der Gemeinde Gambu sowie mithilfe des Rotary-Clubs Borken und den Clubs aus Bulawayo South und Plumtree ein Hauptgebäude, ein Schwesternhaus, Sanitärgebäude und ein Mutter-und-Kind Gebäude erstellt. Der Rotary Club Borken hat die medizinischen Geräte (EKG, Ultraschall, Röntgen, Labor) beschafft. Die Station verfügt auch über sanitäre Anlagen. Das Wasser dazu kommt aus einem eigenen 60 Meter - tiefen Hausbrunnen. Die Hitze sorgt aber dafür, dass dieser Brunnen oft an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Dann wird Wasser aus einem nahen Fluß beschafft, der allerdings stark verschmutzt ist. Deshalb möchte der Rotary Club Borken im Frühjahr 2025 damit beginnen, einen tieferen Brunnen anlegen zu lassen, um die Wasserversorgung zu optimieren.
Toll, dass es solche Leute bei uns in der Region gibt
Alfred und Hermann haben beim Aufbau einer Krankenstation in Simbabwe mitgeholfen. Ehrenamtlich und aus Überzeugung. Toll, dass es solche Leute bei uns in der Region gibt. Wir ziehen den Hut!