Castortransporte von Jülich nach Ahaus: Thema im Bundestag
Veröffentlicht: Donnerstag, 18.12.2025 08:25
Heute debattiert der Bundestag über die geplanten Castortransporte von Jülich nach Ahaus. Die Linke fordert, den Atommüll weiter in Jülich zu lagern.

Antrag der Linken: Verzicht auf unnötige Atomtransporte
Die geplanten Castortransporte von Jülich ins Zwischenlager Ahaus sorgen seit Jahren für großen Widerstand im Westmünsterland, insbesondere in Ahaus und Gronau. Heute Nachmittag, am 7. Dezember 2025, wird das Thema im Bundestag debattiert und abgestimmt. Die Fraktion Die Linke hat einen Antrag eingebracht, der fordert, die 152 Castor-Behälter weiterhin sicher auf dem Gelände des Forschungsreaktors Jülich zu lagern. Ziel ist es, auf unnötige Atomtransporte zu verzichten. Im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit haben jedoch alle anderen Fraktionen bereits gegen den Antrag gestimmt, was eine Ablehnung im Bundestag wahrscheinlich macht.
Widerstand im Westmünsterland
Im Westmünsterland, speziell in Ahaus und Gronau, gibt es seit Jahren großen Widerstand gegen die geplanten Transporte. Bereits beim letzten großen Castortransport nach Ahaus im März 1998 kam es zu Demonstrationen, Blockaden und einem massiven Polizeieinsatz. Seitdem versuchen verschiedene Anti-Atom-Bündnisse, weitere Transporte zu verhindern – durch Demos, Sonntagsspaziergänge und Klagen.
Die Stadt Ahaus hat vor einem Jahr vor dem Oberverwaltungsgericht NRW mit einer Klage gegen die Aufbewahrungsgenehmigung für das Zwischenlager verloren und verzichtet auf weitere rechtliche Schritte. Dennoch bleibt die Bürgermeisterin von Ahaus eine aktive Unterstützerin der Anti-Atom-Bewegung.