Atommüll-Transporte durchs Westmünsterland: Was steht bevor?
Veröffentlicht: Dienstag, 10.12.2024 05:48
Im Jahr 2025 könnten Atommüll-Transporte durchs Westmünsterland rollen. Die Genehmigung für die Lagerung in Ahaus ist bereits erteilt, doch die Transportgenehmigung von Jülich nach Ahaus steht noch aus. Am Kreisverkehr Heeker Straße, Nordring und Schumacherring in Ahaus laufen bereits Bauarbeiten, um die Castortransporte zu ermöglichen.

Wann starten die Transporte?
Laut der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen wird der erste Castortransport nicht vor April 2025 erwartet. Das zuständige Bundesamt muss zunächst die Transportgenehmigung erteilen, bevor die Planung beginnen kann. Verantwortlich für den Transport sind der Spediteur und das Forschungszentrum Jülich, während Straßen NRW für die Straßen und Wege zuständig ist und die Polizei für die Sicherheit sorgt. Bis zum ersten Transport kann es also noch bis zum 2. Quartal 2025 dauern.
Reaktionen der Atommüllgegner
Die Atommüllgegner sind verärgert. Am 09. Dezember 2024 gab es bereits eine spontane Mahnwache in Ahaus. Felix Ruwe von der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" plant, die Transporte zu stören. Viele Menschen befürchten, dass im Extremfall radioaktive Strahlung am Zwischenlager in Ahaus freigesetzt werden könnte. Zudem ist unklar, wann die hochradioaktiven Abfälle in ein Endlager weitergeschickt werden, da die Endlagersuche noch andauert.