Wegen hoher Coronazahlen: Rhede will Privatfeiern in den eigenen vier Wänden verbieten

Die Stadt Rhede hat angekündigt, auch die Kontakte in privaten Räumen stark einzuschränken. Ab Montag soll es dazu eine neue Allgemeinverfügung geben.

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Ab Montag: 2 Hausstände oder 5 Personen in Rhede erlaubt

Die Stadt Rhede will auch in Privaträumen Kontakte deutlich einschränken. Ab Montag (16.11.) dürfen sich auch in den eigenen vier Wänden nur noch maximal 10 Personen aus zwei Hausständen oder 5 Personen aus mehreren Hausständen treffen. Das steht in einer neuen Allgemeinverfügung, die am Montag in Kraft treten und bis zum 30. November gelten soll.

Dazu sagt Rhedes Bürgermeister Jürgen Bernsmann:

„Wir möchten, dass die Privatfeiern im häuslichen Bereich eingeschränkt werden, weil die Coronaschutzverordnung hierzu keine Regelung trifft. Es sind Gaststätten und Restaurants mit ausreichend Hygienekonzepten geschlossen worden. Damit hat sich vieles an Privatfeiern in den privaten Bereich verlagert und da wollen wir jetzt eingreifen, weil die Infektionszahlen in Rhede erheblich angestiegen sind.“

Kontrollen sind vorerst nicht geplant. Die Stadt setzt auf Eigenverantwortung und Sozialkontrolle. Wo Beschwerden auftauchen, wolle man auch eingreifen, sagte Bernsmann im RADIO WMW Interview. Die neuen Regeln seien wichtig, um die Coronazahlen zu senken, der 7-Tage-Inzidenzwert in Rhede liege aktuell bei 260 und sei damit so hoch wie in keiner anderen Kommune im Kreis Borken, so Bernsmann weiter.

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Alleingang in Rhede sorgt für Kritik

Die Bürgermeisterkonferenz des Kreises Borken sieht die verschärfte Allgemeinverfügung in Rhede kritisch. Landrat Kai Zwicker plädiert für Einheitlichkeit:

„Wichtig für die Menschen ist, dass die Regeln klar und verständlich sind und das sind sie nicht, wenn in jeder Stadt oder Gemeinde andere Regeln gelten.“

Auch Gerichte würden abweichende Regelungen sehr kritisch sehen, so Zwicker weiter. Das habe man bereits beim gekippten Beherbergungsverbot gesehen.

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Silvias Meinung

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