Kreis Borken: Reaktionen auf 2. Corona-Lockdown

Bei uns im Westmünsterland bereiten sich Sportvereine, Kinos, Restaurants, Hotels und viele mehr auf die neuen strengeren Coronaregeln vor. Ab Montag (02.11.) müssen die meisten von ihnen für einen Monat schließen – so hoffen Bund und Länder, dass die Coronazahlen runter gehen.


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Die Stimmung bei den betroffenen Betrieben

Es wird fast ein zweiter Lockdown – aber beschränkt auf einen Monat: Weil die Zahl der Coronafälle immer schneller steigt, gelten ab Montag auch bei uns im Westmünsterland neue verschärfte Coronaregeln: Strenge Kontaktbeschränkungen, wir dürfen uns nur noch mit zwei Haushalten treffen, alle Freizeitangebote wie Sport, Gastronomie oder Kinos müssen für einen Monat schließen und Hotels dürfen keine Touristen mehr beherbergen. Wie die Stimmung bei den betroffenen Betrieben bei uns im Westmünsterland ist, fassen wir für Euch zusammen: Die Kinos zum Beispiel hat der Beschluss schwer getroffen, sagt Rolf Bresser, Besitzer der Kinos in Bocholt und Borken. Man habe in den letzten Monaten mehr als 60 Prozent des Umsatzes verloren und gerade erst wieder steigende Besucherzahlen verzeichnet. Trotzdem versteht er die Entscheidung:

"Wir hoffen, dass die Infiziertenzahlen nach unten gehen und das Ende der Pandemie in den nächsten MNonaten kommen wird. Wenn das so ist, dann war die Entscheidung der Bundesregierung richtig.

Auch die Restaurants trifft es schwer, so wie das Restaurant Hungerkamp in Rhede. Geschäftsführer Matko Galic ist sauer:

"Also das ist 'ne ganz schöne Sch**** sag ich mal so auf deutsch gesagt diese Schließung im November, weil wir wollen eigentlich einfach nur arbeiten."

Ein kleiner Trost sind die angekündigten Entschädigungen für die betroffenen Betriebe, heißt es von dem Hotel und Restaurant Ammertmann in Epe. Damit könne man die Situation überstehen. Renate Dölling, Geschäftsführerin der DEGOHA Westfalen sieht das anders, sie befürchtet das AUS für viele Betriebe:

"Diese vier Wochen sind für etliche Betriebe sicherlich der Sargnadel, dass sie die gesamte Pandemie nicht überleben werden."

Die Maßnahmen sind hart, sagt dazu Landrat Kai Zwicker. Gut ist, dass Schulen, Kitas und Geschäfte geöffnet bleiben, aber vor allem die Veranstalter und die Gastronomie treffen die neuen Regeln hart. Die Maßnahmen sind aber auch extrem wichtig, sagt er gegenüber RADIO WMW:

"Wenn man in die Niederlande schaut, dann kann man sehen wie sich das Ganze entwickelt, wenn man nicht rechtzeitig eingreift. Hier sind die Krankenhäuser voll, erste Patienten werden wieder in Deutschland behandelt. Und dazu darf es hier nicht kommen, dass unsere Krankenhäuser, dass unser Gesundheitssystem mit unseren Erkrankungen nicht mehr fertig wird."

Die neuen Regeln sollen bis Ende November gelten. In zwei Wochen wollen sich Bund und Länder noch einmal zusammensetzen und eine Zwischenbilanz ziehen.

Alle wichtigen Infos zu den verschärften Coronaregeln findet Ihr hier.

Daniel & Silvia über die verschärften Maßnahmen

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