Studie zu Missbrauchsfällen in katholischer Kirche

Wenn im Bistum Münster Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche bekannt wurden, dann haben die ehemaligen Bischöfe zu spät oder gar nicht reagiert. Das sagen Wissenschaftler der Uni Münster, die im Auftrag des Bistums gerade an einer unabhängigen Studie arbeiten.

© Pixabay

Unabhängige Studie im Auftrag des Bistums Münster

Wenn im Bistum Münster Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche bekannt wurden, dann haben die ehemaligen Bischöfe wie z.B. Höffner, Tenhumberg und Lettmann zu spät oder gar nicht reagiert. Das sagen Wissenschaftler der Uni Münster, die im Auftrag des Bistums gerade an einer unabhängigen Studie arbeiten. Sie haben heute erste Zwischenergebnisse vorgestellt und sprechen darin von einem massiven Leitungs- und Kontrollversagen. Denn oft waren die Täter der Bistumsleitung bekannt: Die Priester wurden aber im Amt gelassen oder in andere Kirchengemeinden versetzt. Die Forscher der Uni Münster werten kirchliche Personalakten seit 1945 aus, untersuchen konkrete Fälle - auch aus Isselburg, Rhede und Barlo - und sprechen mit Betroffenen. Die Missbrauchsopfer waren im Schnitt 11 Jahre alt und die Übergriffe erstreckten sich zum Teil über viele Jahre.

Weitere Meldungen