Kreishaus diskutiert über Ersthelfer-App

In der Not zählt jede Sekunde - das wissen wir alle. Vor allem wenn jemand einen Herzinfarkt bekommt. Ein Rettungswagen braucht aber häufig mehrere Minuten, bis er am Einsatzort ist.

Wertvolle Zeit, die der Patient manchmal nicht hat. Deshalb ist es wichtig, nicht nur auf Rettungskräfte im Dienst zu setzen, sagen unsere Politiker. Sie wollen heute im Kreishaus über eine Idee sprechen, die in anderen Städten längst umgesetzt wird. Die Ersthelferalarmierung per App. Ersthelferalarmierung heisst, dass im Notfall nicht nur die Retter von der Feuerwehr und Polizei alarmiert werden, sondern noch mehr Menschen. Nämlich Ärzte, Krankenschwestern oder auch Rettungssanitäter, die sich eine bestimmte APP aufs Handy geladen haben. Ist einer dieser speziell geschulten Helfer in der Nähe, wenn ein Notruf kommt, kann er sehr viel schneller helfen und die Zeit bis der Rettungswagen da ist quasi überbrücken. Trotzdem soll sich nicht jeder einfach so die App runterladen können, sagt der Chef der Einsatzleitstellen hier bei uns im Kreis Borken Stephan Kruthoff. "Ich finde das sehr gut, weil trotzdem wir sehr gut aufgestellt sind mit dem Rettungsdienst im Kreis Borken, zählt bei einem Herzinfarkt oder anderen Sachen jede Sekunde. Wenn dann einer in der Nähe ist, im Nachbargeschäft, der erst nichts mitbekommen hat und dadurch aufmerksam wird und dahin gehen kann, um qualifizierte erste Hilfe zu leisten ist das ein Gewinn für die Gesellschaft." Geht der Vorschlag durch, dauert es voraussichtlich noch etwa 6 bis 9 Monate, bis die App an den Start gehen kann. In Gütersloh und Duisburg gibt es so einen zusätzlichen Service schon seit Jahren. Mehr Infos gibt´s hier.

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