Grenzübergreifende Zusammenarbeit Wasserwirtschaft

Auch beim Wasser arbeiten Deutschland und die Niederlande eng zusammen.

Seit knapp 10 Jahren gibt es bereits eine grenzübergreifende Wasser-Plattform

Seit knapp 10 Jahren gibt es eine grenzübergreifende Plattform zur Wasserwirtschaft. Der Kreis Borken arbeitet da mit anderen deutschen und niederländische Behörden zusammen und es geht unter anderem um den Hochwasserschutz und die Verringerung der Schadstoffbelastung in den Flüssen. Durch den Klimawandel kommen nun noch weitere Aufgaben dazu: So wollen die Beteiligten in den nächsten Jahren Vereinbarungen ausarbeiten, für Zeiten einer Wasserknappheit.

Kooperation verlängert

Seit 2011 arbeiten deutsche und niederländische Behörden im Grenzgebiet erfolgreich in der „Grenzüberschreitenden Plattform für Regionale Wasserwirtschaft“ (GPRW) zusammen. Im vergangenen Jahr haben diese Institutionen dann die Absicht erklärt, die Kooperation im Zeitraum von 2020 bis 2023 fortzusetzen. Künftig wird neben den Kreisen Grafschaft Bentheim und Borken sowie den Waterschapen Vechtstromen und Rijn en Ijssel auch der Kreis Steinfurt daran teilnehmen. Jetzt haben die Spitzen dieser Behörden in Gronau das Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre festgelegt. Zentrale Handlungsfelder sind:

•   Hochwasser- und Katastrophenschutz – so wird beispielsweise bereits im März eine groß angelegte deutsch-niederländische Hochwasserübung durchgeführt

•   Klimafolgenanpassungen, insbesondere Umsetzung einer koordinierten Dürrestrategie und Erarbeitung möglicherweise notwendig werdender grenzüberschreitender Vereinbarungen in Dürrezeiten

•   Nährstoffeinträge und nachhaltige Landwirtschaft

•   Nutriabekämpfung

•   Realisierung gemeinsamer Initiativen und Projekte für lebendige und saubere Gewässer

Zudem werden die Umsetzung der europäischen Wasserrahmen-Richtlinie und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie sowie die Durchführung von Projekten unterstützt.

Zum Hintergrund:

Im Rahmen der „Grenzüberschreitenden Plattform für Regionale Wasserwirtschaft“ (GPRW) kümmern sich die beteiligten deutschen und niederländischen Institutionen gemeinsam um wasserwirtschaftliche Themen, die sich aus europäischen Richtlinien und aus der täglichen Praxis ergeben. Sie unterstützen dabei konkrete Maßnahmen und Projekte, die abzielen auf:

•   lebendige und saubere grenzüberschreitende Fluss- und Wasserläufe

•   Hochwassersicherheit in den Flusssystemen von Vechte, Dinkel, Berkel und Ijssel – auch mit dem Ziel einer engen Zusammenarbeit in Hochwassersituationen

•   künftige Herausforderungen wie Klimawandel und daraus resultierende mögliche Folgen wie Wasserknappheit

•   nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung

•   grenzüberschreitende Gebietsentwicklung entlang der grenzüberschreitenden Flussläufe

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