FLVW: Amateurfußball steht vor Saisonabbruch

Im Amateur-Fußball deutet immer mehr auf einen Saisonabbruch hin. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen hat seine knapp 1.600 Vereine befragt – geantwortet haben rund 1.150.

Mehrheit der Vereine für Abbruch der Saison

88 Prozent der Vereine im FLVW sind für einen Saisonabbruch. Uneinig ist man sich allerdings über die damit zusammen hängenden Auswirkungen.

Zwei Varianten liegen etwa gleichauf:

  • die Tabelle nach der Hinrunde werten mit Aufsteigern und ohne Absteiger
  • die Saison komplett annullieren ohne Auf- und Absteiger.

Der Fußballverband Niederrhein hat seine Oberligisten per Videokonferenz befragt. Auch hier stimmte die überwiegende Mehrheit für den Abbruch der Saison. Weitere Ligen werden noch befragt. Entscheidungen werden von beiden Verbänden nicht vor Ende des Monats erwartet (30.4.).

Noch kein Stichtag für Entscheidungen

Der Verband steht nach wie vor im Austausch mit seinen 29 Kreisen, die den Spielbetrieb auf Kreisebene organisieren, dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) sowie Deutschen Fußball-Bund (DFB). Bis zum 29. April hat der VFA darüber hinaus 17 Videokonferenzen mit den überkreislich spielenden Mannschaften der Männer- und Frauen-Staffeln angesetzt. Los ging es gestern Abend mit den Staffelleitern und den Clubs der Oberliga Westfalen.

Noch keine Entscheidung für Jugendfußball

Gleiches gilt für den Jugendbereich, wobei auf Grund unterschiedlicher Wettbewerbsmodelle im Kinder- und Jugendfußball Besonderheiten zu beachten sind. Für Freitag und Samstag stehen daher für Vizepräsident Jugend Holger Bellinghoff und Harald Ollech, Vorsitzender des Verbands-Jugend-Ausschusses, Videokonferenzen mit den Vorsitzenden der Kreis-Jugend-Ausschüsse an. 

Nicht alle Vereine werden zufrieden sein

"Wir hoffen im Rahmen des gemeinsamen Weges individuelle Lösungen zu finden",

so Bellinghoff.

"Leider können wir nicht allen Vereinen gerecht werden - das zeigt allein schon das ausgeglichene Meinungsbild zur Wertung der Saison bei einem möglichen Abbruch. Umso mehr hoffen wir auf die Solidarität untereinander - und Verständnis für die Entscheidungen der ehrenamtlichen Verantwortungsträgerinnen und -träger",

sagt Gundolf Walaschewski.

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