Deutlicher Appell von Borkens Landrat Kai Zwicker: Geht nicht feiern!

Noch nie hatten wir so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie in dieser Woche (KW 40). Unser Landrat Kai Zwicker wird jetzt sehr deutlich "Lasst das feiern sein!".

Auch hier im Kreis Borken steigen die Zahlen

Wir bekommen alle mit, dass die Coronazahlen wieder steigen. Diese Woche haben wir in Deutschland so viele Neuinfektionen wie noch nie - das Robert-Koch-Institut hat am Freitag Morgen (16.10) über 7.700 Neuinfektionen gemeldet. Und auch hier im Kreis Borken steigt die Zahl. Deshalb wird Landrat Kai Zwicker bei der Bewertung der Situation auch inzwischen sehr deutlich.

"Die Lage ist ernst. Die Infiziertenzahelen mit Corona expoldieren förmlich. Und darum ist es wichtig, dass sich alle wirklich achtsam verhalten. Das heißt die AHA-Regel beachten - Abstand,Hygiene,Alltagsmasken. Und das wirklich ernsthaft überlegt wird: Lasst das feiern sein!"


Die Situation in der Gastronomie spitzt sich erneut zu

"Lasst das feiern sein!" - Eine Aussage die wir wohl alle nachvollziehen können. Doch das werden vor allem wieder die Gastronomen hier im Kreis Borken zu spüren bekommen, sagt Rainer Nothoff vom Deutschen Hotel und Gaststättenverband:

"Man weiß es nicht. Also es fehlen die Weihnachtsfeiern, es fehlen die Veranstaltungen, Events finden auch nicht mehr statt. Wo soll ein Gastronom jetzt aktuell Umsätze erzielen, die er dann zur Sicherung seines Unterhalts und auch seiner Mitarbeiter einsetzen kann? "

Nothoff setzt deshalb auf die Idee eines Mitglieds. Ein Gastronom hat ihm erzählt, dass die beste Lösung wäre, alle Gastronomiebetriebe für 3 Monate zu schließen und den Betroffenen 70 Prozent ihrer Umsätze aus dem letzten Jahr zu erstatten.

Rainer Nothoff vom DEHOGA vermutet, dass das vor allem die kleineren Betriebe hier bei uns treffen wird.

"Dass sind diejenigen, wo Familienfeiern, eine Hochzeit oder ein Geburtstag stattfindet. Davon lebt ein Gastronom. Der lebt nicht von den 10/20 a la card Essen die er teilweise unter der Woche hat. Für den ist wichtig, dass er Freitag,Samstag,Sonntag Familienfeiern abwickeln kann und da auch seine Umsätze generiert. Jetzt wird aber die Zahl der Teilnehmer immer weiter reduziert. Man ist total verunsichert und vor diesem Hintergund sagen immer mehr Personen Ihre geplanten Veranstaltungen ab und sagen "Geht ja jetzt nicht". Von daher fallen diese Veranstaltungen aus und der Gastronom steht mit dem Rücken zur Wand."

Dass es wirklich so kommt, ist bisher noch nicht in Sicht. Aber der Staat will zumindest die Hilfen anpassen, und das sei auch ein wichtiger und richtiger Schritt, so Nothoff. Denn die Vermieter würden durch die Miete bedient, die Mitarbeiter durch Kurzarbeitergeld, aber die Unternehmer an sich, blieben auf der Strecke.

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